Tipps deine Mutter zu unterstützen

Hier haben wir für dich Tipps gesammelt, wie du deine Mama während der Zeit der Therapie unterstützen könntest. Diese Tipps sind lediglich Hilfestellungen, falls du nicht sicher bist, was du tun könntest und sollen keinesfalls als "Pflicht" aufgefasst werden. Also, es heißt nicht, dass du böse oder ein schlechtes Kinder bist, wenn du diese Tipps nicht umsetzt. Du kannst das nur tun, wenn du selbst die Kraft dazu hast. Jeder kann selbst entscheiden, was, wie und ob und vor allem wann er diese Tipps umsetzten und probieren möchte oder nicht. Du könntest deine Mama sicher unterstützen indem du ...

... im Haushalt hilfst (staubsaugen, Spülmaschine ausräumen, abstauben, etc.)
... deiner Mama anbietest, mit zu Arztterminen zu kommen
... unnötigen Stress oder Streit vermeidest
... deine Mama fragst, wie es ihr geht und somit Interesse zeigst
... gemeinsam mit deiner Mama eine Einkaufsliste schreibst und mit ihr gemeinsam einkaufen gehst
... deiner Mama ab und zu das Kochen oder Essenvorbereiten abnimmst
... mit deiner Mama gemeinsam spazieren gehst oder auch mal alleine mit dem Papa
... mit deiner Mama gemeinsam Spaß hast (ein Spiel spielt, einen Film schaut oder ein Buch lest, etc.)
... trotz Bedenken deine Sorgen und Ängste mit deiner Mama teilst
... deiner Mama zeigst/sagst, dass du für sie da bist
... Lebensfreude und Humor ausstrahlst, aber nur wenn es dir auch wirklich gut geht

Ich pflege meine Mutter

Oftmals geht es über die normale Hilfestellung im Alltag hinaus. Ca. 480.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland pflegen einen kranken Angehörigen zuhause. Sie sind Young Carers - junge Menschen, die Pflegeverantwortung für die an Krebs erkrankte Mama oder den an Demenz erkrankten Opa übernehmen. Sie füllen die Lücken immer da, wo es gerade nötig ist: Sie kochen Mittagessen, waschen Wäsche, holen ihre jüngeren Geschwister von Schule oder Kita ab, trösten die kranke Mama oder helfen ihr beim Duschen. Dabei stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse meist hinten an, um das Familienleben zu erhalten.

Vielleicht findest du dich ja in dieser Beschreibung wieder, weil deine Mama an Brustkrebs erkrankt ist und du gerade auch zuhause viele Aufgaben übernimmst. Falls du auch ein Young Carer bist, haben wir zudem Angebote zusammengetragen, die dir in deiner Situation helfen oder dir einfach nur mal ein offenes Ohr bieten können.

Pausentaste: Angebot des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
https://www.pausentaste.de/hilfe/

 

Nummer gegen Kummer: deutschlandweites, anonymes und kostenfreies Angebot. 
Online Beratung:
https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendberatung/online-beratung/
Telefonberatung: 116117 (Kinder- und Jugendtelefon)

 

Echt Unersetzlich: anonymes und kostenfreies Angebot in Berlin. 
Online-Beratung:
https://echt-unersetzlich.beranet.info/e-mailberatung.html?no_cache=1
Telefonberatung: 030 612 024 82

 

WINDSCHATTEN Berlin: Anlaufstelle für Young Carer und ihre Familien. Angebot bestehend aus Freizeitangeboten, Finanzierung von direkten Hilfen und Elternberatung.
https://ernst-freiberger-stiftung.de/windschatten-berlin/

 

Örtliches Jugendamt: staatliche Hilfe- und Unterstützungsangebote auf die sowohl Eltern als auch Kinder einen Rechtsanspruch haben. Die Angebote sind im SGB VIII geregelt und können bei Bedarf beim zuständigen Jugendamt beantragt werden.

 

Haushaltshilfe: Bei der eigenen Krankenkasse kann eine Haushaltshilfe beantragt werden, sofern der Haushalt von den Eltern nicht weiter geführt werden kann, und ein im Haushalt lebendes Kind das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/gesetzliche-krankenkassen-besondere-leistungen/haushaltshilfe/

 

ZDF-Zoom Beitrag von Sabrina: Verlorene Kindheit. Wenn Kinder ihre Eltern pflegen. 
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-young-carers-kinder-pflege-100.html